Betonzeitschiene

Das micromuseum für Plattenbau „Betonzeitschiene“ in Dresden-Johannstadt war ein prozessuales „Kunst-im-urbanen-Raum-Projekt“, das Ruairí O’Brien von 2002 bis 2005 konzeptuell entwickelt und verwirklicht hat. Das micromuseum thematisierte verschiedene Zeitfenster der Ortsgeschichte, ebenso wie universelle und künftige Entwicklungen und fand große Beachtung in der Presse und Öffentlichkeit. Die Betonzeitschiene erzählte entlang einer Zeitschiene aus Betonplatten die Entwicklung ihres Standortes, des ehemaligen Plattenwerkes Johannstadt,  Der Besucher konnte sich selbständig, anhand vieler Fragmente, die jüngere städtebauliche Geschichte Dresdens und die Geschichte des Modulbaus / Plattenbaus erleben.

„Betonzeitschiene“ ist ein Kunstbegriff von Ruairí O’Brien, der Bezug nimmt auf die kurze Formbarkeit und anschließende dauerhafte Eigenschaft von Beton und zieht metaphorisch parallelen zum menschlichen Handeln. Beton ist nur kurze Zeit formbar, aber das Resultat ist beständig.